Freiraumplanerischer Beitrag zum Gutachterverfahren zur Wohnumfeldverbesserung Wohnanlage 071 der Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes in Braunschweig-Weststadt.
- mit Katja Necker für KPN-Architekten BDA Planungsgesellschaft mbH Braunschweig
- Ausloberin: SOKA-Bau Wiesbaden, 2008
Das Entwurfskonzept zielt darauf ab, dem Freiraumbestand der Wohnsiedlung aus den 1970er Jahren behutsam eine feinere Maßstabsschicht einzuziehen. Statt gegen die Struktur des Quartiers zu arbeiten, werden dessen Qualitäten herausgearbeitet, wie etwa sein umfangreicher, frei verteilter Baumbestand oder die reiche Schichtung an Wegeverbindungen – vom Schnellweg bis zum Geheimpfad. Zugleich wird der mangelnden Adressbildung wie Orientierung – die Raumzellen der Nachbarschaft am Orlaweg sind meist ähnlich dimensioniert – durch gestalterische Klarheit in der sozialräumlichen Zonierung begegnet. Kleinräumige Verdichtungen rhythmisieren den Stadtteil.
Ein bislang in seiner Zuordnung diffuser Übergangsbereich wird als baumbestandener Hartplatz zur ersten Adresse am Ort, zum Siedlungsanger. Bislang für die Bewohner unzugängliche Blockinnenbereiche werden für die Anwohner geöffnet, Parkierbereiche, Wohnstraßen und Wegeverbindungen zu den Stationen des ÖPNV und zu den Schulen auch für spielsportliche Betätigungen frei gemacht. Der Entwurf versteht sich als Modellprojekt für die Braunschweiger Weststadt; die hier elaborierten Strategien sollten sich auf andere „Nachbarschaften“ übertragen lassen und die Gesamtstruktur der Weststadt mit ihrer Verbindung zur Offenlandschaft stärken.