Jugendliche und das Netz urbaner öffentlicher Räume.
Forschungsprojekt zur Nutzung und Wahrnehmung urbaner öffentlicher Räume durch Jugendliche
- Team: Prof. Dr.-Ing. Hille v. Seggern, Anke Schmidt, Börries v. Detten, Claudia Heinzelmann, Henrik Schultz, Julia Werner; Beratung: Prof. Dr. Ulfert Herlyn, Timm Ohrt
- Auftraggeberin Wüstenrot Stiftung, 2005 – 2007
Wie nutzen Jugendliche ihre Stadt? Wie verbinden sie im Alltag Räume miteinander? Welche Vorstellung von Raum und von Stadt haben sie dabei?
Das Forschungsprojekt untersuchte die Zusammenhänge und Vernetzungen jugendlicher Raumpraktiken am Beispiel der Stadt Hannover. Dafür wurden von und mit Jugendlichen dreier Jahrgangsstufen einer innerstädtischen Schule Karten ihrer Raumaktivitäten gezeichnet, Tagesabläufe protokolliert, sowie Modelle von ihrem „Hannover an einem Schultag“ gebaut, Interviews und begleitende Beobachtungen durchgeführt.
Es ließen sich in der Auswertung fünf unterschiedliche Weisen, wie Jugendliche Stadt nutzen und wahrnehmen, identifizieren und als Typen beschreiben. Sie unterscheiden sich in der Dimension und Struktur ihrer Alltagsnetze, ihren tageszeitlichen Rhythmen, den Handlungssituationen und frequentierten Orten und der Art des Unterwegsseins.Jugendliche bilden demnach in ihren alltäglichen Lebenswelten sehr unterschiedlich Nutzungszusammenhänge aus. Kommunales Handeln muss folglich sehr unterschiedliche Betrachtungsebenen, Fachbereiche wie Zuständigkeiten und sehr unterschiedliche Akteurskonstellationen konzeptionell und pragmatisch zusammenzubringen, um im Kontext einer jugendorientierten Stadtentwicklung adäquat agieren zu können.
Veröffentlichung:
Wüstenrot Stiftung (Hrsg.):
Stadtsurfer, Quartierfans & Co.
mit Hille v. Seggern, Anke Schmidt, Claudia Heinzelmann, Henrik Schultz und Julia Werner
Jovis Verlag, Berlin
2008