Das PLUS entwickeln I

Jugendliche und das Netz öffentlicher Räume – Ringlinie 100/200
Konzeptstudie für eine gesamtstädtische Strategie jugendorientierter Stadtentwicklung

  • mit Dr. Phil. Claudia Heinzelmann und Dipl.-Ing. Anke Schmidt.
  • Auftraggeberin: Landeshauptstadt Hannover, Fachbereich Jugend und Familie, 2010

Das Konzept „Das PLUS entwickeln! Jugendliche und das Netz urbaner öffentlicher Räume“ zeigt auf, wie Jugendliche und ihre Raumpraxis zum Impulsgeber für die Entwicklung urbaner Räume werden können. Im Fokus steht eine verstärkte Vernetzung und Gestaltung öffentlich nutzbarer Räume, städtischer Infrastrukturen (z.B. ÖPNV), jugendbezogener Einrichtungen und Bildungs- und Beteiligungsangebote. Hierzu sollen entlang der Ringbuslinie 100 / 200 Vorgehensweisen, Kooperationsmodelle und Projekttypen modellhaft getestet werden.

Das Konzept beinhaltet zwei Ebenen: Die übergreifende Raumperspektive betrachtet die große Anzahl innovativer, aber bislang weitgehend ohne gegenseitige Bezugnahme arbeitenden Einrichtungen, Projekte, Handlungsansätze wie Konzepte der einzelnen Fachbereiche (Jugend und Familie, Umwelt und Stadtgrün, Sport- und Eventmanagement etc.) in einer räumlichen Gesamtschau. Dabei werden auch sogenannte lokale „Kraftfelder“ identifiziert. Sie zeichnen sich jeweils durch eine spezifische Gebietskulisse, Atmosphären wie raumwirksame Infrastrukturen (ÖPNV) und kulturelle, soziale (Bildungs-) Einrichtungen aus. Deren Kombination birgt ganz eigene Gebrauchsqualitäten, lässt spezifische Talente und Nutzungspotentiale entstehen.

Auf der zweiten Ebene der lokalen „Kraftfelder“ wird dann aufgezeigt , wie sich deren Potentiale und Synergien weiterentwickeln ließen. Dabei geht es in erster Linie nicht um „neue Projekte“, sondern um die strategisch intelligente Verknüpfung und nachhaltige Qualifizierung bestehender Planungen, Einrichtungen und Konzepte. Die Konzeptstudie offeriert methodische Leitlinien und Umsetzungsstrategien, Auftaktaktionen illustrieren ein mögliches Vorgehen.

Als erste Erprobung konnte mit Mitteln des Bundesministeriums für Verkehr, Bauen und Stadtentwicklung das Auftaktprojekt „Jugend bewegt Stadt“ durchgeführt werden.